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  • Anton Bachmann AG

Wir nehmen Abschied von Anton Bachmann-Petermann

Aktualisiert: 10. Jan. 2022

Wie er es sich gewünscht hat, ist er nach kurzer Krankheit friedlich eingeschlafen und hat seine letzte grosse Reise angetreten.



Ihr müsst nicht traurig sein - ich wurde von all meinen Beschwerden erlöst.

Seid fröhlich und friedlich beieinander und freut euch des Lebens!

nach Dietrich Bohoeffer


Todesanzeige:


In Stiller Trauer

Die Mitarbeiter der Anton Bachmann AG


Nachruf


Auf einem kleinen, am steilen Hang gelegenen Hof in Immensee SZ, wurde Anton Bachmann-Petermann am 26.05.1929 geboren.


Als Bub hatte er es alles andere als einfach. Sein Vater verstarb früh, was ein Leben in Armut und von schwerer Arbeit auf dem Hof zur Folge hatte.


Schon bald bemerkte Toni, dass das Leben als Bauer nichts für ihn ist. So konnte er laut eigener Aussage die schönen Kühe nicht von den weniger schönen unterscheiden. Deshalb suchte er einen Berufsberater auf, um nach einer passenden Ausbildung fern der Landwirtschaft zu suchen. Da ihn das Arbeiten mit Metall faszinierte, entschied er sich für eine Lehre zum Schmied.


Auch in seinem Lehrbetrieb in Lachen hatte er es nicht leicht, da er vom Lehrmeister wenig zuvorkommend behandelt wurde. Trotz allem hat Anton Bachmann-Petermann durchgehalten. So schloss er seine Ausbildung mit Bravour und sogar besser als sein «Nebenstift», der Meisterssohn, ab.


Anschliessend heuerte er als Helfer bei einem Sanitär-Installateur in Root an. Schon nach kurzer Zeit erkannte sein neuer Meister Toni’s Fähigkeiten. So schickte er ihn kurzerhand in die Meisterkurse der Sanitärinstallateure. Damit und nach zusätzlichen Kursen im Abend Technikum in Luzern schloss er die Ausbildung zum Sanitärinstallateur erfolgreich ab.


Mit einem Rucksack voller Erfahrungen und allen Widrigkeiten während seiner Kindheit und Jugend zum Trotz, entschloss er mit 27 Jahren, sich selbständig zu machen. So gründete er 1956 die einfache Gesellschaft Anton Bachmann mit Sitz in Cham.


Mutig schloss er für seine kleine Werkstatt einen Mietvertrag über 5 Jahre ab. Kurze Zeit später erwies sich dies als Glücksfall, da die Konkurrenz versuchte, die Vermieterin dazu zu bringen, den Vertrag frühzeitig aufzukünden. Aufgrund dessen musste Anton Bachmann-Petermann sein Geschäft bereits im ersten Jahr vor Gericht verteidigen. Dies tat er mit Erfolg und das kleine Unternehmen begann zu wachsen.


1961 verwirklichte Anton Bachmann-Petermann einen weiteren seiner Träume. In Rotkreuz baute er ein Wohnhaus mit angeschlossener Werkstatt. Das Geschäft florierte, weshalb immer mehr Mitarbeiter eingestellt wurden.


Im Frühjahr 1970 wurde die Einzelfirma in die Anton Bachmann AG umgewandelt, die auch heute noch besteht. Seine Philosophie als Arbeitgeber trug massgebend zum Erfolg der Firma bei. So sagte er einst als 90-jähriger Gastredner an der pädagogischen Hochschule Luzern: « Ich habe meine Mitarbeiter immer als mein grösstes Kapital angesehen. Deshalb war mir wichtig, einen menschlichen und persönlichen Umgang mit ihnen zu pflegen.»


Dies ist nachvollziehbar, denn er wollte auf keinen Fall, dass in seinem Betrieb jemand das erleben muss, was ihm in seiner eigenen Lehrzeit widerfahren war.


Auch im Dorf engagierte er sich. So bekleidete er bei der Wassergenossenschaft Rotkreuz 20 Jahre lang das Amt als Präsident.


Neben Beruf, Firma und der Ämter, welche er im Laufe seines Lebens innehatte, war ihm die Familie stets sehr wichtig.


1954 ehelichte er Maria Petermann, die er in Root kennengelernt hatte. Sie war ihm stets eine treue und liebevolle Partnerin, die ihm den Rücken freihielt. Auch seinen Kindern Peter, Anton und Marietta vermittelte er, dass Harmonie und Eintracht im Leben eine wichtige Rolle spielen.


Nach Anton Bachmann-Petermanns Pensionierung wurden Jassrunden, ausgedehnte Spaziergänge und Reisen in allen Grössenordungen zu seinem Lebensinhalt. Er genoss seine Pension in vollen Zügen. Noch mit 89 Jahren wage er sich, begleitet von seinem Enkel Raffael auf grosse Fahrt. Die beiden bereisten während rund 3 Wochen Kanada. Von den Erlebnissen beim Bootfahren, Helikopterflug, dem Erklimmen einer Gletschermoräne und der wunderbaren Natur schwärmte er noch lange.


Bis zum Lockdown wegen COVID -19 beeindruckte er seine Kinder und Enkelkinder mit Fotos, die er aus allen Ecken der Schweiz per WhatsApp verschickte.


Im Juni 2020, kurz nach seinem 91. Geburtstag, verschlechterte sich sein Zustand. Ein erster Krankenhausaufenthalt wurde nötig. Anschliessend verbrachte er einige Wochen im Kurhaus zur Erholung. Als sich der Zustand erneut verschlechterte wurde ein weiterer Krankenhausaufenthalt nötig, wo er nach einem langen und erfüllten Leben am 16. Juli 2020 friedlich einschlief.

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